Der SC Bern gastierte am Dienstagabend im Landwassertal beim Rekordmeister HC Davos. Immer ein spannendes Aufeinandertreffen zwischen den beiden Kontrahenten. Der SCB erholte sich rasch von der klaren Niederlage vor einer Woche gegen Zürich und gewann die letzten beiden Spiele vom Wochenende. Auch der HCD konnte auf einen guten Saisonstart zurückblicken. Bei den Bernern wusste Dominik Kahun mit dem Flammen-Helm zu überzeugen und sicherte den Hauptstädtern Punkte.
Es war ein guter Start für die Hauptstädter, die bereits in der vierten Minute mit einem Schuss von Romain Loeffel die frühe Führung erzielten. Der SC Bern zwang den Bündnern ihr Spiel auf und liess kaum Chancen zu. Eine Powerplay-Möglichkeit in der elften Minute blieb ungenutzt. Den Mittelabschnitt begannen die Berner aufgrund des Beinstellens von Andres Ambühl an Dominik Kahun in doppelter Überzahl. Mit Ablauf der ersten Strafe gegen Oliver Heinen erzielte Kahun das 0:2. Unglücklich war der Treffer für den HC Davos, lenkte Sven Jung den Puck mit dem Stock noch ins eigene Tor ab. Kahun war dies herzlich egal und feierte seinen dritten Saisontreffer.
Der HC Davos kam je länger je mehr an den Anschluss heran, der zwölf Sekunden vor der zweiten Pause glücklich gelang. Valentin Nussbaumer musste den Puck nur noch hinter Adam Reideborn über die Linie schieben. Aufgrund eines Haltens von Julius Honka kam nun der HCD zu Beginn des Schlussdrittels in den Genuss eines Powerplays. Es war das Einzige an diesem Abend und die angereisten Heimfans durften nach Ablauf der Strafe ein zweites Mal jubeln. Dennis Rasmussen glich das Spiel aus. Damit hatte nach dem ersten Drittel, ja sogar nicht mal nach dem zweiten, niemand gerechnet. Kahuns SC Bern liess sich nicht aus der Ruhe bringen und hatte mehrmals gute Chancen, um die Führung wiederherzustellen. Es gelang nicht und so ging es in eine Overtime, in welcher Kahun mit einem Schuss zwischen den Beinen eines HCD-Verteidigers hindurch ins Tor traf.
Bisher kam Dominik Kahun in allen neun Spielen zum Einsatz. Der SC Bern hat mit Kahun acht Importspieler unter Vertrag. Pro Spiel dürfen aber nur sechs auf dem Matchblatt stehen. Der Deutsche im Berner Dress markierte seine Saisontore drei und vier und besserte damit seine Statistik weiter auf. Mit 0.4 Toren und 1.1 Punkten pro Spiel bleibt er der beste SCB-Punktesammler der noch jungen Spielzeit. Seine Schusseffizienz liegt über alle neun Spiele bei 22%, in der Partie gegen den HC Davos gar bei 67% (zwei von drei Schüssen fanden den Weg ins Tor). Teamintern weisen einzig Corban Knight (40%) und Tristan Scherwey (27%) eine bessere Schusseffizienz aus. Der SC Bern belegt mit dem Sieg in der Overtime weiterhin den dritten Platz in der National League und kann vom besten Saisonstart seit 2018 das Positive mitnehmen.
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