Vor dem Spiel .zwischen dem SC Bern und dem HC Ambri-Piotta wurden die Damen des SC Bern für den Gewinn des Eishockey Cup geehrt. Danach machten sich beide Teams bereit für das so wichtige Spiel. Der SC Bern will sich die direkte Qualifikation für die Playoffs, Ambri-Piotta die Qualifikation für die Pre-Playoffs sichern. Das Spiel wogte hin und her, der Sieg ging in der Verlängerung schliesslich an die Leventiner.   

Zu Beginn war das Spiel geprägt vom gegenseitigen Abtasten, mit dem die Wichtigkeit der Partie wohl unterstrichen werden kann. Ambri kreierte sich zahlreichere Chancen als der SC Bern, extrem gefährlich wurde es jedoch nicht. Ein grober Schnitzer der Berner im Spielaufbau an der eigenen blauen Linie führte dann zum ersten Tor für Ambri. Landry war von Zwerger hervorragend freigespielt worden. In der Folge behielt Ambri etwas die Oberhand. Nach genau 7’14 hatte der Berner Coach Jussi Tapola genug gesehen und rief seine Mannen zum Timeout an die Bank, wo er lautstark neue Akzente zu setzen versuchte. Der Weckruf nützte, Bern wurde wesentlich aktiver, konnte das Spiel bis zur ersten Pause aber nicht ausgleichen.

Das zweite Drittel hatte kaum begonnen, als Vermin sehr schön frei gespielt wurde und ausgleichen konnte. Einige Minuten später erzielte Vermin ein vermeintlich weiteres Tor, das jedoch als Kicktor zu Recht annulliert wurde. In der 32. Minute folgte dann eine Szene, die in der Regel Spiele entscheiden kann. Der Berner Löffel und der Leventiner Kostner gerieten aneinander, was längere Diskussionen der Schiedsrichter und ein Video-Review wegen eventueller grosser Strafe gegen SCB zu Folge hatte. Das Verdikt der Unparteiischen war klar und hart für den SC Bern: 5′ Minuten plus Spieldauer Disziplinarstrafe gegen Romain Loeffel., 2 Minuten gegen Kostner (Ambri) wegen unsportlichem Verhalten. Ambri winkte somit drei Minuten Überzahl. Zuerst aber spielte man 4 gegen 4 Feldspieler. Und interessanterweise war es der SC Bern, welcher in der 33. Minute gleich zwei Tore erzielte. Zuerst durch Luoto nach einer wunderschönen Einzelaktion und einem Hocheckschuss und danach durch Kahun nach einem sehenswerten Durchspiel. Bei Ambri war der Faden gerissen, die dreiminütige Überzahl verstrich ohne eine einzige Chance der Leventiner. 11 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels landete die Scheibe dann doch einige Milimenter über der Berner Torlinie. 3:3.

Das dritte Drittel ist schnell erzählt, das Spiel kippte zuerst einmal mehr zugunsten von Ambri, das dank Tomaso De Luca (klassischer Hattrick an diesem Abend)  mit 3:4 in Führung ging. Die letzten fünf Minuten des dritten Drittels gehörten dann wieder den Berner, die durch Kahun die Partie wieder ausgleichen konnten. 4:4. Verlängerung. Diese dauerte dann nicht lange. Nach rund einer Minute erzielte Tim Heed den Siegestreffer für Ambri. Der junge Berner Thierry Schild meinte nach dem, dass man „den Match ebenso gut hätte gewinnen können“. Auch die Frage, weswegen der Faden schliesslich wieder beim SC Bern gerissen sei, beantwortete der 19-jährige Stürmer sehr abgeklärt: „Darüber machen wir uns keine grossen Sorgen. Es hätte auch auf die andere Seite kippen können, am Schluss ist es ein Hockeyspiel“. Genau so ist es. 

SC Bern – HC Ambri-Piotta 4:5 (0:1|3:2|1:1 | 0:1)

Tore:
0:1 |4.| Eric Landry  (Zwerger)
1:1 |22.| Joel Vermin (Luoto, Kahun)
1:2 |28.| Tomaso De Luca (Virtanen, Spacek)
2:2 |33.| Joona Luoto (Kreis, Kahun)
3:2 |33.| Dominik Kahun (Lehmann, Pokka)
3:3 |40.|  Tomaso De Luca
3:4 (46. | Tomaso De Luca
4:4 |58.| Dominik Kahun (Vermin, Nemeth)
4:5 |61.| Tim Heed (Bürgler, Heim)

Zuschauer:
16’771

Weitere Resultate:
Ajoie – Biel 4:2
Fribourg – SCL Tigers 3:5
Kloten – Lausanne 0:5
Lakers – ZSC Lions 4:2
Zug – Lugano 1:5

Damit bleibt die Situation rund um die beiden Striche (nach dem sechsten Platz zur direkten Playoff Qualifikation und nach dem 10. Platz für die Qualifikation zu den Pre-Playoffs) sehr spannend.

  1. ZSC Lions 99 P.
  2. Fribourg 94 P.
  3. Zug 85 P.
  4. Lausanne 79 P.
  5. Lugano 74 P.
  6. Bern 74 P.
  7. Davos 71 P.
  8. Genf 68 P.
  9. Biel 67 P.
  10. SCL Tigers 65 P.
  11. Ambri 64 P.
  12. Lakers 56 P.
  13. Kloten  47 P.
  14. Ajoie 35 P.

Fotoquelle: eishockey-online.com / Archiv