Wir hatten das auch immer mal wieder gesagt: die National League ist ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen und es herrscht ein sehr gutes Niveau. Auch heute setzten sich mit Ajoie, den SCL Tigers und Gottéron Teams aus den hinteren Tabellenregionen durch. Während dem sich die ZSC Lions dank ihrem heutigen Sieg gegen Kloten die Tabellenführung vom heute spielfreien Davos zurückholten.
„Ajoie ist kein einfacher Gegner. Gegen Ajoie musst du immer mit Geduld spielen. Wir wissen, dass ein Gegner, der gegen Ajoie 2 bis 3 Tore schiesst, in einen Winterschlaf fällt. Nach einem 3:0 ist plötzlich 3:3. Ajoie hat das – so glaube ich – gegen Davos geschafft“, so sagte dies Joel Vermin am Mittwoch nach der Partei SCB gegen Ajoie. Vermin kennt das Eishockey ganz offensichtlich sehr gut, wohl besser als der ganze HC Lugano. Denn man hätte es ja wissen können. In der heutigen Partie Ajoie gegen Lugano gingen die Tessiner im Jura bis zur 35. Minute mit 0:3 in Führung und verspielten diese Führung innerhalb von 5 Minuten. Ende des zweiten Drittels stand’s 3:3. Im dritten Drittel legte Lugano noch mal vor, Ajoie glich aus. Und in der Verlängerung gingen die Jurassier dann zum ersten Mal an diesem Abend in Führung und gewannen 5:4 nV. Vermin hat’s gewusst.
Im Berner Derby setzte sich der SCB auswärts in Biel mit 0:1 durch, dies dank eines Treffers Mereläs in der 49. Minute. Merelä, der übrigens seinen Vertrag bei den Bernern vorzeitig um ein Jahr verlängert hat, während dem Yannick Sablatnig auf die nächste Saison hin von Bern zum heutigen Gegner Biel wechseln wird. Fribourg Gottéron setzte sich seinerseits zu Hause mit 4:1 gegen den EV Zug durch und konnte sich so in der Tabelle ein klein bisschen Luft gegen hinten verschaffen. Die Situation bleibt aber prekär. Die Rapperswil Jona Lakers verloren zu Hause gegen Genfs Servettiens mit 3:4 nach Penalty. Die SCL Tigers ihrerseits konnten sich dank einem Heimsieg gegen Ambri Piotta etwas Luft gegen hinten verschaffen. Schliesslich gewannen die ZSC Lions das Zürcher Derby gegen die Flughafenstädter aus Kloten standesgemäss mit 3:1.
Die Tabelle…
… gleicht nach der heutigen Runde einer Vierklassengesellschaft.
- Vorne weg sind die ZSC Lions und Davos mit 52 bzw. 50 Punkten
- Zwischen dem 3. Lausanne und dem 7. Biel liegen 8 Punkte. Diese 5 Teams dürften sich Stand heute um die (nach ZSC und Davos) noch verbleibenden 4 Ränge um die direkte Playoff-Qualifikation duellieren. Die besten Karten haben dabei Lausanne und Bern mit je 45 Punkten, dann folgen Zug mit 41, Kloten mit 38 und eben auf Rang 7 Biel mit 37 Punkten.
- So richtig eng wird’s dann zwischen den Rängen 8 und 13, dazwischen liegen gerade mal drei Punkte. Die SCL Tigers und die Rapperswil Jona Lakers belegen mit je 32 auf die Ränge 8 und 9. Auf den Rängen 10 und 11 sind Genf und Gottéron mit 31 Punkten, gefolgt von Ambri mit 30 und dem 13. Lugano mit 29 Punkten.
- Nach wie vor etwas abgeschlagen ist der HC Ajoie auf dem letzten Platz mit 20 Punkten. Die Jurassier haben aber seit dem Trainerwechsel von Wohlwend zu Ireland doch recht viele Punkte geholt auch auch immer wieder deutlich besser platzierte Teams geschlagen.
Insgesamt ist die National League sehr ausgeglichen, oder wie es Waltteri Merelä am Mittwoch nach dem Spiel gegen Ajoie ausdrückte: „die Liga hat ein sehr hohes Niveau“. Recht hat er.
Fotoquelle: Screenshot