Was machen Berner Spieler in Fribourg, wenn sie nicht für die Schweizer Nationalmannschaft spielen? Sie spielen für Finnland und Schweden. Waltteri Merelä und Victor Ejdsell standen sich im heutigen Nachmittagsspiel gegenüber. Normalerweise harmonieren die beiden in der ersten Sturmlinie des SC Bern.
Noch vor dem ersten Puckeinwurf gab es ein tolles Bild aus der Höhe des Fribourger Hockeystadions zu sehen. Waltteri Merelä für Finnland am rechten Flügel, Victor Ejdsell für Schweden am linken Flügel eines Bully-Punktes. Noch ein kurzer Schwatz vor dem Spiel und schon waren sie während 60 Minuten Gegner auf dem Eis. Allerdings nur für dieses Spiel. Denn nächste Woche stehen beide wieder im Dress des SC Bern auf dem Eis und werden dann wieder gemeinsam auf Punktejagd gehen. Beim Finnen stehen 24 Punkte (13 Tore, 11 Assists) zu Buche. Beim Schweden ebenfalls, allerdings mit anderer Verteilung (5 Tore, 19 Assists). Im Spiel beider Nationalmannschaften behielt Finnland die Oberhand und war in Punkto Schusseffizienz sehr treffsicher. Merelä gelang ein Assist beim 1:0 durch Kalle Kossila.
Schweden zog keinen guten Nachmittag ein. Da hätte auch ein Patrik Nemeth in der Verteidigung nicht geholfen. Der jetzige Bern-Verteidiger, der künftig für Fribourg Tore verhindert, hat sich nicht in seinem zukünftigen Zuhause verirrt. Obschon böse Zungen nach dem letzten Derby zwischen dem SC Bern und dem HC Fribourg-Gottéron bereits vermutet haben, Nemeth hätte schon während der Saison in Fribourg eingestempelt, legte er doch den Puck für Julien Sprunger mit der Hand direkt auf die Stockschaufel des Fribourgers, der kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte und sein Team in die Overtime rettete, in welchem die Drachen den Zusatzpunkt holten.
Die Verirrung nach Fribourg war für die Berner Waltteri Merelä und Victor Ejdsell somit nur von kurzer Dauer. Bei Patrik Nemeth hätte es nicht überrascht, wenn er länger geblieben wäre.