
EHC Biel sichert sich den Zusatzpunkt
In der vorletzten Runde der National League geht es um die begehrten Play-In-Plätze zwischen Rang 7 und 10. Die besten Karten hatten bis vor Spielbeginn noch die SCL Tigers. Holen die Langnauer heute in Biel drei Punkte, könnten sie in der Tabelle bereits hellgrün werden, wenn Ambri nicht gewinnt oder Servette einen Punkt abgibt. Doch für beide Teams wird das nächste Spiel das Wichtigste sein.
Die Bieler starteten aufsässiger ins Spiel als der Kantonsrivale aus Langnau. Mit gutem Forechecking sorgten die Seeländer bereits in der siebten Minute für eine Unsicherheit bei Tigers-Goalie Luca Boltshauser, der Schlimmeres noch verhindern konnte. Kurz danach schoss Rodwin Dionicio von der blauen Linie mit einem haltbaren Abschluss. Doch Boltshauser liess den Puck abprallen, was zur Vorlage für Luca Cunti wurde, der sich das 1:0 nicht nehmen liess. Eine der besten Chancen für die Langnauer hatte Vili Saarijärvi mit einem Schuss von der blauen Linie. Ein Bieler war aber noch dazwischen.
Nach nur acht Sekunden ging der EHC Biel mit 2:0 in Führung! Cunti übernahm die Scheibe nach dem Bullygewinn und fuhr in die gegnerische Zone. Er sah den freistehenden Andersson im Slot und dessen Direktschuss landete via Fanghand von Boltshauser in den Maschen. Der Langnauer Schlussmann sah bei diesem Gegentreffer nicht gut aus. Zu all dem gab es in der 25. Minute die erste Strafe infolge hohen Stocks gegen die Tigers. Die Mannschaft von Thierry Paterlini überstand die Unterzahl unbeschadet, auch dank einem starken Save von Boltshauser. Langnau verkürzte in der 31. Minute sogar mit einem Abstauber von Juuso Riikola auf 2:1.
Postwendend kam die Antwort von Jere Sallinen, der, nach einem präzisen Pass von Lias Andersson in den Slot, Langnau-Goalie Boltshauser zwischen den Schonern bezwang. Erneut konnten die Emmentaler verkürzen, als Dario Rohrbach im ersten Langnauer-Powerplay einen Puck ins Tor zum 3:2 ablenkte. Damit waren die SCL Tigers im Mitteldrittel mindestens ebenbürtig.
Bis in die 54. Spielminute war das Spiel nach wie vor ein Kampf um jede Scheibe und dann bekam Langnau wegen Unsportlichkeit von Toni Rajala die Möglichkeit, mit einem Mann mehr auszugleichen. Paschoud traf mit einem satten Schuss und im selben Moment beförderte Harri Pesonen Säteris Goaliestock von ausserhalb des Torraums mit seinem eigenen Stock weg. Das Tor wurde nach der Coach’s Challenge von Biel-Coach Martin Filander annulliert. Dann traf Langnau doch noch. Dario Rohrbach war damit Doppeltorschütze. Die Gäste spürten das Momentum und Aleksi Saarela vergab eine grosse Möglichkeit vor Säteri. Ein weiteres Tor sahen die Fans noch nicht.
Es ging in die Overtime, in welcher Johnny Kneubuehler kurz vor Schluss alles klar machte. Doch dem Treffer ging ein Offside voraus. Auch dieses Tor wurde annulliert. Der EHC Biel sicherte sich schliesslich im Shootout den Zusatzpunkt.
EHC Biel – SCL Tigers 4:3 n.P.
Tore:
1:0|09.|Luca Cunti (Rodwin Dionicio, Jérôme Bachofner)
2:0|21.|Lias Andersson (Fabio Hofer)
2:1|31.|Juuso Riikola (Flavio Schmutz, Harri Pesonen)
3:1|32.|Jere Sallinen (Lias Andersson, Fabio Hofer)
3:2|34.|Dario Rohrbach (Vili Saarijärvi, Saku Mäenalanen)
3:3|55.|Dario Rohrbach (Sean Malone)
4:3|65.|SO
Zuschauer: 6’436
Foto: justpictures.ch