
Kloten mit dem leichten Vorteil gegen Ambri
Von den letzten 12 Spielen gegen Ambri konnte Kloten nur eines gewinnen. Noch schlechter sieht die Zürcher Bilanz in dieser Saison aus. Ambri gewann alle vier bisherigen Partien. In dem Sinne war die Favoritenrolle klar. Allerdings hatte Kloten die Regular Season auf Rang 7, Ambri auf Rang 10 beendet. War also wirklich alles so klar? Ambri, hier im Bild, musste sich heute geschlagen geben.
In der mit 6775 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Gottardo Arena fallen im ersten Drittel keine Tore. In der 21. Minute ging der Torreigen aber los. Ambris Heed schoss von der blauen Linie und liess den Klotener Goali Ludovic Waeber ziemlich alt aussehen. Solche Schüsse müsste man eigentlich halten. Die Klotener waren allerdings überhaupt nicht geschockt. Ganz im Gegenteil. Die Flughafenstädter drehten die Partie in den folgenden zwei Minuten auf 2:1. Und bei Spielmitte stands dann schon 1:3 für Kloten.
Nach Klotens 1:4 hatte Ambris Goali Janne Juvonen genug gesehen. Ambri brachte an dessen Stelle Gilles Senn, derjenige Torhüter, der bereits jetzt über einen bis Ende Saison 2027/28 laufenden Vertrag verfügt. Janne Juvonen seinerseits wird die Leventiner Ende Saison verlassen. Im Hinblick auf die nächste Saison wird dann der Torhüter Philip Wüthrich vom SC Bern nach Ambri wechseln. Doch zurück zum heutigen Spiel.
Ambri musste also im letzten Drittel etwas tun. Und das taten sie auch. In der 45. Minuten traf Virtanen mit einem satten Schuss zum 2:4. Zwei Minuten später war wieder Ambris Toplinie auf dem Eis und wieder war sie erfolgreich. Diesmal hatte Topscorer Dominik Kubalik zum 3:4 getroffen. Kubalik, um dessen Dienste sich neben dem aktuellen Arbeitgeber Ambri auch der SC Bern bemühen soll. Seine Zukunft ist noch offen, möglich ist auch eine Rückkehr in die NHL oder aber in seine Heimat nach Tschechien.
In der 55. Minute konnte Ambri-Piotta durch einen entscheidenden Ablenker Diego Kostners zum 4:4 ausgleichen. Im denkbar ungünstigsten Moment, weniger als zwei Minuten vor Ende der Partie, kassierten die Leventiner Gastgeber noch eine Strafe. Unheil drohte. Und tatsächlich: 19,3 Sekunden vor Schluss landete die Scheibe noch im Tor. Kloten gewann auswärts in der Gottardo Arena mit 4:5. Die obwohl Ambri 7 Sekunden vor Schluss noch eine riesige Chance hatte.
Kloten konnte damit leicht vorlegen, doch wie wir wissen, bleibt die Sache eng. Ambri braucht zwar am Montag in Kloten einen Sieg. Aber ein Eintore-Sieg reicht, um in eine Verlängerung zu kommen. Und dass Ambri der Grossmeister der engen Geschichten ist, hat das Team gegen die Rapperswil Jona Lakers bewiesen.
HC Ambri-Piotta – EHC Kloten 4:5 (0:0|1:4|3:1)
Tore:
1:0 |21.|Tim Heed (Zgraggen, DiDomenico)
1:1 |22.|Pontus Aberg (Gregoire, Sataric)
1:2 |23.|Tim Wolf
1:4 |37.|Daniel Audette (Ojamäki, Morlay)
2:4 |45.|Jesse Virtanen
3:4 |47.|Dominik Kubalik (Heed, Zgraggen)
4:4 |55.|Diego Kostner (Zgraggen, Heed)
4:5 |60.|Axel Simic (Aberg, Audette)
Zuschauer:
6’775 Zuschauer
Gottardo Arena Ambri-Piotta
Foto: justpictures.ch