SCL Tigers bringen Lausanne im Schlussdrittel ins Wanken

von 13.März 2025National League

Der Lausanne HC war bis zur Spielhälfte die dominierende Mannschaft. Doch die SCL Tigers brachten den Qualifikationssieger im Schlussdrittel ins Wanken. Antti Suomela und Pascal Berger waren die Matchwinner des Abends.

Bereits nach nur 21 Sekunden erlebten die Fans in der ausverkauften Vaudoise Arena in Lausanne einen Traumstart ihres Heimteams. Lausanne nutzte in der Mittelzone eine 2-1-Situation aus, Antti Suomela hatte das perfekte Auge auf den mitgelaufenen Damien Riat, der Luca Boltshauser ohne Chance liess. Für Lausanne als Qualifikationssieger war es ein Start nach Mass in die schönste Zeit des Jahres. Ahti Oksanen kam in der dritten Minute ebenfalls zu einem Abschluss nach einer 2-1-Chance. Hier parierte Boltshauser in extremis und verhinderte den frühen Doppelschlag. Kurz darauf überstanden die SCL Tigers eine Unterzahl aufgrund eines hohen Stocks und versuchten zu Drittelhälfte besser ins Spiel zu kommen. Dies geschah nur bedingt.

Doch erneut war ein Langnauer Stock zu hoch. Théo Rochette musste dies schmerzlich erfahren. Im zweiten Überzahlspiel hatte Ken Jäger nach dem Pass von Oksanen eine Top-Chance. Langnau überstand auch diese Unterzahl, auch dank einem starken Boltshauser. In der 15. Minute musste Aurélien Marti nach einem sauberen Check von Dario Rohrbach gepflegt werden. Chancentechnisch war Lausanne nach wie vor den Langnauern überlegen. Und doch stand es erst 1:0.

Langnau war zwar auch zu Beginn des Mittelabschnitts bemüht, fand bisher aber nach wie vor nicht ins Spiel und musste in der 24. Minute den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Antti Suomela war erfolgreich und liess die Lausanner Fans jubeln. Das Schussverhältnis nach 34 Minuten lautete bereits 36:10. Die SCL Tigers konnten sich nie richtig in der Offensivzone festsetzen. Fünf Minuten vor der zweiten Pause holte Claude-Curdin Paschoud eine Strafe heraus und ermöglichte den SCL Tigers aber das erste Powerplay des Spiels.

Doch dies entsprach nicht dem Gusto von Headcoach Thierry Paterlini. Lausanne spielte ein sehr aggressives Boxplay und liess Langnau überhaupt keinen Freiraum. Doch eine Lücke gab es, die Routinier Pascal Berger noch vor der Pause ausnutzen konnte. Kevin Pasche liess den Puck unglücklich fallen und der Langnauer, der Ende Saison vom Spitzeneishockey zurücktreten wird, erzielte den Anschlusstreffer und brachte die Tigers zurück in die Partie.

Kurz nach Beginn des Schlussabschnitts gelang Samuel Erni der Vorstoss bis hinter das gegnerische Tor, passte in den Slot zu Verteidiger-Kollege Claudio Cadonau, der offensiv stand und Pasche ein zweites Mal bezwingen konnte. 2:2. Damit rechneten die Lausanner nicht. Nach einem hohen Stock und übertriebener Härte ging es mit je fünf Feldspielern weiter. Dann traf Théo Rochette sehenswert zur erneuten Lausanne-Führung.

Thierry Paterlini nahm die Coach’s Challenge, da Rochette den Puck beim Eintritt in die Offensivzone nicht ständig, aber meistens, unter Kontrolle hatte. Die Linienrichter waren sich auch uneinig, gaben den Treffer zum Frust der SCL Tigers aber trotzdem. Die Gäste mussten infolge der erfolglosen Challenge sogleich in Unterzahl agieren. Doch da war Lausanne plötzlich völlig von der Rolle, als die Tigers Druck ausübten. Pascal Berger platzierte sich in der Offensivzone hinter Gavin Bayreuther, der den 35-jährigen nicht am Abschluss und Torerfolg nach schöner Vorlage von Saku Mäenalanen hindern konnte.

Keine drei Minuten später hatte Aleksi Saarela eine Doppelchance, um erstmals in Führung zu gehen. Beide Male scheiterte der Finne an Kevin Pasche. Praktisch im Gegenzug spielte Théo Rochette den perfekt getimten aber steilen Pass auf Dominik Kahun, der sein erstes Tor im Dress des LHC feiern durfte. Die Langnauer Defensive reagierte zu langsam. 4:3.

Langnau blieb heiss und zwang Pasche zu einer weiteren Glanztat. Damit hätte wohl niemand gerechnet, dass dieses Spiel nach dem 2:0 und der dominierenden Lausanner-Vorstellung in der ersten Hälfte der Partie nochmals so eng und umkämpft wurde. Langnau nahm schliesslich noch den Goalie vom Eis. Harri Pesonen und Dario Rohrbach hatten noch die Möglichkeit, doch Lausanne brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.

Lausanne HC – SCL Tigers 4:3 (1:0|1:1|2:2)
Stand in der Serie: 1:0

Tore:
1:0|01.|Damien Riat (Suomela, Marti)
2:0|24.|Antti Suomela (Genazzi)
2:1|40.|Pascal Berger (Baltisberger, Salzgeber) 
2:2|44.|Claudo Cadonau (Erni, Pesonen)
3:2|46.|Théo Rochette (Bozon)
3:3|47.|Pascal Berger (Mäenalanen) SH1
4:3|50.|Dominik Kahun (Rochette, Glauser) GWG

Zuschauer:
9’600 Zuschauer (ausverkauft)
Vaudoise Aréna, Lausanne VD

Foto: justpictures.ch

ZSC Lions – EHC Kloten 5:1 (2:1|2:0|1:0)
Stand in der Serie: 1:0

Vor 12’000 Fans zeigten die Hausherren im Zürcher Derby den Flughafenstädtern den Meister. Nach 20 Minuten stand es 2:1 zu Gunsten der Stadtzürcher durch Toren von Sven Andrighetto und Rudolfs Balcers. Für Kloten traf zwischenzeitlich Nolan Diem. Im Mitteldrittel brachten Vinzenz Rohrer und Rudolfs Balcers den ZSC weiter in Front. Chris Baltisberger sorgte mit dem 5:1 in der 48. Minute für den Schlusspunkt.