Schweiz bekommt von den Schweden eine Lehrstunde

von 24.April 2025IIHF, Nationalmannschaften, World Juniors

Die Schweizer U18-Nati musste trotz zwei Toren von Florian Schenk die erste Niederlage gegen Schweden hinnehmen. Es geht weiter gegen die USA.

Die Schweizer starteten nach einer Intervention von Goalie Matia Birchler gleich mit einer Chance von Florian Schenk in das Auftaktspiel gegen Schweden. Beinahe gelang dem Youngster des SCB Future ein Airhook-Tor, doch eben nur beinahe. Während der zweiten Strafe gegen die Schweiz eröffnete Filip Ekberg das Skore für die Tre Kronor.

Neun Sekunden später musste Birchler gleich zum zweiten Mal hinter sich greifen. Dieser Doppelschlag nach einem guten Beginn war sehr ärgerlich. Beim ersten Gegentreffer ging Ekberg im Slot völlig vergessen, beim zweiten stimmte die Zuordnung ebenfalls nicht.

Nachdem die Schweizer eine Unterzahl zum Start des Mittelabschnitts überstanden, konnten sie kurz darauf selbst in Überzahl agieren. Und da gelang Florian Schenk das erste Tor für die Schweiz an der U18-WM in Texas. Auch wenn der Puck etwas glücklich vor seine Schlittschuhe fiel, war der Treffer nicht unverdient.

Torkel Jennersjo jubelte bereits kurz vor Spielhälfte ein drittes Mal, doch bei seinem Ablenker war der Stock über der Torlatte. On Ice und auch nach Video Review hieß der Entscheid korrekt: No Goal. Es ging mit 2:1 weiter und damit hätte die Schweiz nach wie vor die Chance gehabt, das Spiel in ihre Bahnen zu lenken.

Ein undiszipliniertes Haken führte aber zur nächsten Schweizer Unterzahlsituation. Dieses Mal zählte das 3:1. Filip Ekberg war wie schon beim 1:0 erfolgreich. Innert drei Minuten erhöhten die Schweden auf 5:1. Damit war die Messe bereits gelesen. Jakob Ihs Wozniak traf vor der Pause zum sechsten Mal.

Immerhin: Der Schlussabschnitt startete nach dem Gusto der Schweizer. 47 Sekunden dauerte es, ehe erneut Florian Schenk für die Eisgenossen traf. Die doppelte Überzahl konnte somit genutzt werden. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, ehe Milton Gastrin in der 43. Spielminute ebenfalls zum Doppeltorschützen avancierte.

Die Schweden hatten das Spiel weiterhin fest im Griff, auch wenn sich die Schweizer nach wie vor einzelne Chancen erspielten. Die Abschlussgenauigkeit der Schweden war aber eine Nummer zu hoch und so endete das Spiel mit 10:3. Für die Schweiz traf in der 53. Minute Clemens Troxler zum zwischenzeitlichen 8:3.

Was man der Schweiz zu gute halten muss: sie haben nie aufgegeben. Auch wenn das Resultat schon nach Spielhälfte mehr als deutlich war, die drei geschossenen Tore geben Mut für die nächsten Spiele. In zwei Tagen trifft das Team von Fabio Schumacher auf Gastgeber USA. Dass eine Überraschung im Bereich des Möglichen liegt, darf bezweifelt werden. Aber: die Schweiz tankte gegen Schluss viel Moral für den nächsten Step an der WM.

Foto: IIHF