
Langnau und Ambri legen in den Play-Ins vor
Seit heute Abend werden die beiden letzten Teilnehmer der National League Playoffs bestimmt. Es ist die Zeit der sogenannten Play-Ins. Dabei haben die beiden Dorfvereine, Ambri-Piotta und die SCL Tigers aus Langnau vorgelegt. Langnau gewinnt, auch weil der Torhüter Luca Boltshauser den verletzten Stéphane Charlin (Bild) hervorragend vertreten hat.
Widmen wir uns zuerst der Partie des 7., Kloten gegen den 8., Langnau. In der Regular Season hatten die Flughafenstädter noch alle Partien gegen die Emmentaler gewonnen. Heute haben die Tigers ihre Krallen ausgefahren und die Partie mit 3:1 zu ihren Gunsten entscheiden können. In der mit 6’000 Zuschauern fast ausgekauften Emmental Versicherung Arena (sie fasst 6’050 Zuschauer) erwischen die Klotener de deutlich besseren Start. Nach 15 Minuten lautet das Schussverhältnis 2:10 zugunsten der Flughafenstädter. Der EHC Kloten, der folgerichtig in der 9. Minute durch Ramel in Führung geht, überfährt die Emmentaler im 1. Drittel teilweise.
Im zweiten Drittel können die Langnauer die Partie aber drehen. In der 23. und der 24. Minute erzielen sie zwei Tore, das erste durch Pascal Berger, das zweite durch Dario Rohrbach. Dieser Doppelschlag erfolgte innert 49 Sekunden. Die Spielanteile hatten sich im zweiten Drittel deutlich zu Gunsten der Tigers verschoben. Das letzte Drittel verlief dann ziemlich ausgeglichen, beide Teams vermochten sich gegenseitig zu neutralisieren. In der 56. Minute spielten die Tigers dann zu einzigen Mal an diesem Abend in Überzahl und nutzten diese Möglichkeit sehr effizient. Sean Malone lenkte einen Schuss von Saarijärvi unhaltbar zum 3:1 ab. Die Partie war gelaufen.
Kloten hatte – wie bereits erwähnt – alle Partien in der Qualifikation gegen Langnau gewonnen, das Momentum spricht aber im Moment deutlich für die Emmentaler. Auf einer Wolke schweben dürfte aktuell Dario Rohrbach, der am Montag in der Topskorer Eherung in Bern ausgezeichnet worden war. Zudem wurde am Montag der zur Zeit verletzte Langnauer Torhüter Stéphane Charlin von seinen Kollegen zum MVP gewählt. Diese Wahl scheint heute Abend den anderen Emmentaler Torhüter beflügelt zu haben. Luca Boltshauser wurde zum best player gekürt. Wenn man weiss, wie wichtig ein guter Torhüter im Eishockey ist, dann dürfte es für den EHC Kloten schwer werden, diese Serie noch zu drehen. Wir werden sehen. Am Donnerstag geht’s in Kloten weiter.
Ebenso eng verlief auch die 2. Partie des Abend zwischen Ambri-Piotta und den Rapperswil Jona Lakers. Die Leventiner gingen bereits in der dritten Minute nach einer tollen Einzelleistung von Inti Pestoni in Führung. Und konnten diese bis in der 42. Minute halten. Dann war es Inaki Baragano, der die Partie für die Lakers zum 1:1 ausgleichen konnte. Die heutige Partie war denn klar nicht so torreich wie die bisherigen Matches zwischen diesen beiden Teams. In der Qualifikation fielen sage und schreibe 31 Tore zwischen diesen Teams.
Die Lakers mussten heute Abend ohne ihren Scorer Malte Strömwall auskommen. Was man in der Partie auch feststellen konnte. Anderseits war der unentschiedene Spielstand zu Beginn des dritten Drittels ein durchaus leistungsgerechtes Resultat. In der 55. Minute kommt es vor dem Lakers Torhüter zu einem ziemlichen Durcheinander. Letztlich ist es André Heim, der die Scheibe ins Tor befördert. Ob es ein gültiges Tor ist, müssen die Schiedsrichter zuerst noch überprüfen. Die Frage war, ob es ein Kicktor war. In der Verlangsamung war in der Tat eine gewisse, wenn auch seitliche Kickbewegung Heims zu sehen. Trotzdem gaben die Schiedsrichter der Treffer. Ambri brachte diesen Mini-Vorsprung über die Zeit.
Auch hier geht die Serie am Donnerstag weiter, dann in Rapperswil. Fürs Rückspiel ist selbstredend auch hier noch alles möglich. Das berühmte Momentum dürfte hier allerdings auf Seiten von Ambri sein. Ambri, das immer mal wieder bewiesen hat, dass sie emotionale Matches zu prästieren wissen und diese auch immer wieder zu ihren Gunsten entscheiden können.
Und so geht’s weiter
Der Gewinner der Serie zwischen Langnau und Kloten qualifiziert sich als 7. für die Playoffs und wird da auch die ZSC Lions treffen. Der Verlierer dieser Serie trifft dann auf den Gewinner der Serie zwischen Ambri und Rapperswil. In dieser letzten Serie der Play-Ins wird dann der 8. und letzte Playoff Teilnehmer ermittelt, der dann auf den Qualifikationssieger Lausanne treffen wird.
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