Er war es, der den Waadtländern den ersten Sieg im Playoff Halbfinale gegen Fribourg-Gottéron bescherte. Connor Hughes wurde nur zweimal bezwungen, sein Gegenüber Reto Berra dreimal. Das Romand-Derby wurde zum drittlängsten Spiel der National League-Geschichte und endete erst in der 107. Minute um 0.40 Uhr. 

Nach einer ausgeglichenen Startphase im Romand-Derby war es Jiri Sekac, der wegen hohen Stocks für vier Minuten zusehen musste. Was er sah war ein starkes Powerplay von Fribourg-Gottéron. Lausanne verteidigte geschickt und kamen dank Michael Raffl zu einem Konter, den der Österreicher zum 1:0 in Unterzahl ausnutzte. So hatte sich das Fribourg-Gottéron Head Coach Christian Dubé nicht vorgestellt. Das erste Drittel blieb umkämpft mit den besseren Chancen auf Seite des Heimteams. Es vielen aber dank zwei herausragenden Goalies keine Tore mehr.

Im Mittelabschnitt nutzte Jiri Sekac, der beim 1:0 noch auf der Strafbank saß, das Powerplay aus und bezwang Reto Berra zum 2:0. Dann verhalf ein Stockfoul von Joel Genazzi den Gästen zurück ins Spiel. Nach nur 15 Sekunden Überzahl verkürzte Marcus Sörensen mit einem platzierten Schuss für die Drachen. Vier Minuten später gelang Ryan Gunderson der Ausgleich. Anschließend verschwand die Dominanz der Lausanner immer mehr. Dies war auch im Schlussabschnitt nicht anders, wenn auch Lausanne sehr bemüht war, erneut in Führung zu gehen. Immer wieder hieß es Endstation bei Reto Berra, der teilweise mirakulös für sein Club rettete. Das Spiel wurde härter in den Zweikämpfen, was sich schließlich auch in Strafen widerspiegelte. Vor allem Fribourg-Gottéron nahm unnötige Strafen wie ein unerlaubter Körperangriff von Dave Sutter oder ein Bandencheck in Kopfhöhe von Andreas Borgman.

Es war wahrlich ein Kraftakt, die Konzentration in jedem Einsatz auch in Overtime eins und zwei stets aufrecht zu erhalten. Der Sieger stand erst in der dritten Overtime fest. Es fehlte nicht viel, um den Rekord des längsten National League-Spiels (bisher liegt der Rekord bei 118 Minuten) zu brechen, dazu kam es aber nicht. Jason Fuchs entschied die Partie nach einer schönen Vorlage von Robin Kovacs mit einem platzierten Abschluss und erlöste die noch dagewesenen Heimfans um 0.40 Uhr in die Nachtruhe. Connor Hughes im Lausanne-Tor erzielte mit nur zwei Gegentreffern eine Fangquote von 95.9 Prozent.

Lausanne HC – HC Fribourg-Gottéron 3:2 OT (1:0|1:2|0:0|0:0|0:0|1:0)

Stand in der Serie: 1:1

Tore:
1:0 |11.| Michael Raffl (Heldner, Djoos) SH1
2:0 |25.| Jiri Sekac (Jäger) PP1
2:1 |32.| Marcus Sörensen (Gunderson, Wallmark) PP1
2:2 |36.| Ryan Gunderson (Bykov, Sörensen)
3:2 |107.| Jason Fuchs (Kovacs)

Zuschauer:
9’600 Zuschauer
Vaudoise Arena

 

Das zweite Halbfinalspiel zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions endete mit dem kleinsten aller Resultate im Eishockey. Mit einem 0:1 für die Stadtzürcher. War der EV Zug so schlecht? Nein, aber nicht effizient genug. Die Zuger hatten übers ganze Spiel immer wieder Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Der Deutsche Marc Michaelis verfehlte gleich zweimal das leere Tor aus kürzester Distanz. Es war ein Arbeitssieg der ZSC Lions, die nach einer ungenutzten Überzahl den Puck doch noch am ebenso stark aufspielenden Leonardo Genoni ins Tor brachten. Sven Andrighetto erzielte den einzigen Treffer in der 54. Minute nach toller Vorarbeit von Derek Grant.

EV Zug – ZSC Lions 0:1 (0:0|0:0 |0:1)

Stand in der Serie 0:2

Tore:
0:1 |54.| Sven Andrighetto (Malgin, Grant)

Zuschauer:
7’200 Zuschauer
Bossard Arena

Die nächsten Partien der beiden Serien finden am nächsten Samstag statt. Kann Zug nochmals reagieren oder war das 0:2 in der Serie bereits wegweisend? Welches Team wird sich im Romand-Derby durchsetzen? eishockey-online.ch bleibt für euch am Puck!

Fotoquelle: justpictures.ch