Ein 0:3 in der Serie aufzuholen, gelang dem EVZ bereits 2022 im Playoff-Finale. Zug konnte das Ausscheiden diese Saison aber nicht mehr abwenden. Mit der 0:2-Niederlage endete auch die Spielerkarriere von Reto Suri – immerhin unter Applaus des Heimpublikums.

Für den EV Zug stand das Schicksalsspiel gegen die ZSC Lions vor der Tür. Vor ausverkauften Rängen wollten die Innerschweizer nochmals alles geben, um den Zürcher Löwen zu bändigen und um sich immerhin in ein fünftes Halbfinalspiel zu retten. Zu konsequent traten die Stadtzürcher bisher aus. Beim EVZ ging die offensive Feuerkraft verloren. Heute war es von Beginn an nicht anders. Die ZSC Lions erwischten den besseren Start und früh zum vermeintlichen Führungstreffer. Das Tor wurde aber wegen Torhüterbehinderung von den Headschiedsrichtern auf dem Eis direkt aberkannt. Schön herausgespielt wäre es aber gewesen, ließ Sven Andrighetto gleich drei Zuger ins Leere laufen. Die Lions zogen keine Coaches Challenge und so ging es mit dem Stand von 0:0 weiter. Die Zuger konnten sich gegen die Übermacht aus Zürich stemmen und kamen selber zu guten Möglichkeiten, unter anderem im Powerplay, als Jesper Frödén draußen saß. Das erste Drittel blieb aber torlos.

Auch im Mittelabschnitt erwischten die Stadtzürcher einen besseren Start. Nach einem Konter wehrte Leonardo Genoni noch erfolgreich ab, ehe der Puck zu Derek Grant kam, der ins offene Tor einnetzen konnte. Von da an war klar, dass es für die Zuger noch schwieriger werden wird. Es war schon eine Kunst vor das Tor der Lions zu kommen. Und dann stand mit Simon Hrubec noch eine Mauer im Tor, die wirklich alles parierte. Und wenn mal ein Puck durchsickerte, stand immer ein Lions-Verteidiger goldrichtig und spedierte die Scheibe weg. Jan Kovar war es dann, der es in der 33. Minute mit Härte übertrieb und seinen Farben keine guten Dienste erwies. Es war sogleich das erste Powerplay der ZSC Lions überhaupt in dieser Partie. Denis Malgin wusste es auszunutzen und ließ Genoni ein zweites Mal hinter sich greifen. Die Zuger bäumten sich auf doch auch im Schlussabschnitt blieb Simon Hrubec Herr der Lage, der verdient zum besten Spieler der Lions gewählt wurde.

Bei Zug wurde verdienterweise Reto Suri zum Best Player auserkoren. Die Spielerkarriere des 35-jährigen endete mit dem Ausscheiden aus den Playoff-Halbfinals. Immerhin konnte er vor dem Heimpublikum unter großem Applaus gebührend verabschiedet werden. Reto Suri gewann 2013 mit der Schweizer Nationalmannschaft die WM-Silbermedaille und wurde mit dem EV Zug 2019 Cup-Sieger und 2022 nach seiner Rückkehr aus Lugano Schweizer Meister.

EV Zug – ZSC Lions 0:2 (0:0|0:2|0:0)

Stand in der Serie 0:4

Tore:
0:1 |22.| Derek Grant (Hollenstein, Frödén)
0:2 |34.| Denis Malgin (Andrighetto, Kukan) PP1

Zuschauer:
7’200 Zuschauer
Bossard Arena

 

Nach der ärgerlichen Heimniederlage von Fribourg-Gottéron im dritten Aufeinandertreffen gegen den Lausanne HC, musste das Team von Christian Dubé einen Weg finden, den Westschweizer Löwen zu zähmen, um nicht komplett mit dem Rücken zur Wand dazustehen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, doch Lausanne hatte weitaus die besseren Chancen über die erste Hälfte des Spiels. Fribourg-Gottéron kam zwar auch zu Abschlüssen, doch Connor Hughes und seine Vorderleute ließen nicht viele gefährliche Möglichkeiten zu. Es war wieder mal ein Spiel der Goalies, denn auch Reto Berra im Tor der Drachen zeichnete sich einige Male aus. Gegen den platzierten Schuss von Michael Raffl über die Schulter in der 39. Minute war aber auch Berra machtlos und musste den ersten Puck passieren.

Der Treffer kam für Gottéron vor der Pause ziemlich ungelegen, doch die Saanestädter fanden nochmals zurück ins Spiel. Chris DiDomenico glich in der 43. Minute aus. Nun konnte das Spiel auf beide Seiten kippen. Kurz darauf nahm Lawrence Pilut eine Strafe, die es Fribourg ermöglichte, eine Überzahl zu nutzen. Doch daraus wurde nichts. Rund zwei Minuten nach Ablauf der Strafe traf Tim Bozon mit einem Gewaltschuss zum 2:1. Théo Rochette besiegelte mit dem Empty-Net-Treffer 13 Sekunden vor Schluss das Schlussresultat. Mit diesem Sieg erspielte sich Lausanne drei Matchpucks.

Lausanne HC – HC Fribourg-Gottéron 3:1 (0:0|1:0|2:1)

Stand in der Serie: 3:1

Tore:
1:0 |39.| Michael Raffl (Jäger, Bozon)
1:1 |43.| Christopher DiDomenico (Bykov)
2:1 |47.| Tim Bozon (Frick, Jäger)
3:1 |60.| Théo Rochette (Holdener, Djoos) EN

Zuschauer:
9’600 Zuschauer
Vaudoise Arena

Die nächste Partie findet am Mittwoch zwischen Fribourg-Gottéron und dem Lausanne HC in der BCF Arena statt. Kommt Fribourg noch zurück oder wird Lausanne den Sack zu machen? Wir werden es sehen und bleiben für euch am Puck!

Fotoquelle: justpictures.ch